Das graue, starre Ungetüm fühlte sich kalt an. Ascaria Maxima saß auf einer riesiegen, steinernen Wurzel und starrte den Ehrfurcht einflößenden Baum an. Hier am Boden des versteinerten Echowaldes hatte der mächtige Baumstamm einen Durchmesser von mindestens 4 Metern und dadurch einen Umfang von ungefähr 13 Metern.
Früher, vor dem großen Jadewind, musste dieser Ort voller Leben und Schönheit gewesen sein. Hier hätte man sich mitten im Herz der Natur befunden. Doch jetzt war nichts mehr übrig als Kälte und Ehrfurcht, denn das Leben in den Riesenbäumen war erstarrt.
Plötzlich spürte Ascaria eine leichte Berührung auf der Schulter und sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie drehte sich um und entdeckte die vaabische Schönheit Tahlkora. Sie hatte sich ihre Entdeckerlust und Abenteuerfreude nicht nehmen lassen und Ascaria nach dem Fall Abaddons und dem Aufstieg Kormirs in den Kreis der Götter zurück nach Cantha begleitet, wo nach Shiros Ende auch der Frieden zurückgekehrt hatte. Naja zumindest fast. Die Luxon und Kurzick lieferten sich natürlich noch immer ihre erbitterten Kämpfe mit der Feindschaft, die sie bereits von ihren Urgroßvätern geerbt hatten.
"Ascaria, wir bekommen Besuch", vernahm sie die Stimme ihrer Begleiterin und sah auf. Drei sogenannte Aufseher hatten sie entdeckt und kamen nun bedrohlich schnell auf die beiden jungen Frauen zu. Entschlossen nickten sie sich zu und schon spürte Ascaria das heilige, dass sie umgab, als Tahlkora ihren Schutzgeist aussandte um Ascaria vor den Angriffen der Aufseher zu schützen. Die Elementarmagierin wusste nach ihren langen Erfahrungen sofort was zu tun war. Sie konzentrierte sich auf ihr inneres Feuer und wob mit uralten Worten jene Zauber, die ihr helfen würden, dass die elementare Kraft, die sie auf die Angreifer entsenden würde, sie nicht völlig erschöpfen und ihre gesamten körperlichen und geistigen Energien auslaugen würden. Gleichzeitig machte sie sich wieder mit den Elementen und ihren kraftvollen, magischen Wirkung vertraut. Dann konzentrierte sie sich noch mehr, öffnete ihren Geist für die Stärke, die ihr durch die Elementarkraft zufloss und dachte an einen riesigen Ball aus gleißendem Feuer und sengender Hitze, richtete ihre Hände auf den ersten Aufseher, als aus ihnen bereits der Feuerball entstand. Schließlich entsandte sie die lodernde Kugel zum Gegner. Bei seinem Aufprall nahm er nicht nur sein Ziel in Mitleidenschaft, sondern auch die anderen beiden Aufseher, die in der Nähe gestanden hatten.
Zufrieden stellte sie fest, dass die Verzauberungen, die sie zu Beginn des Kampfes auf sich selbst gewirkt hatte, ihre Arbeit hervoragend taten und sie sich immer noch genau so kraftvoll fühlte.
Plötzlich viel ihr auf, dass der Kampf auf einer Lichtung stattfand und ihr kam ein neuer Einfall. Ein Stück vom Erdboden abhebend hatte sie bereits begonnen ihren nächsten Zauber zu weben und unerbittlcih auf die Angreifen zu schleudern. Letztendlich deutete sie kurz und Knapp in den Himmel und kurz darauf prasselten Meteore und andere Felsbrocken vom Himmel und deckten die überraschten Auseher ein, die bereits kurz darauf zu boden gingen.
Ascaria atmete tief durch. Der Kampf war vorüber und die Magierin wandte sich ab. Sie hatte drei weitere Leben ausgelöscht und begab sich jetzt langsam zurück zum nächsten Kurzick-Ort.

Original vom 08.07.2007